Ostholstein. Die Freiwilligen Feuerwehren in Ostholstein haben seit August 2000 mehr als 60 Unternehmen als Partner der Feuerwehren mit dem Förderschild ausgezeichnet. Im Fokus steht vor allem die Freistellung von Mitarbeitern während der Arbeitszeit im Falle eines Einsatzes. Stichwort: Tagesverfügbarkeit. Genau daran hapert es in vielen Ortswehren zwischen Stockelsdorf und Fehmarn. Sie sind auf die Unterstützung der Arbeitgeber angewiesen, damit auch am Tag genügend Einsatzkräfte bei einer Alarmierung ausrücken.
Neustadt in Holstein: Stadtwerke sind ein besonderer Feuerwehr-Partner
Eine Unterstützer-Plakette haben jetzt auch die Stadtwerke Neustadt in Holstein bekommen. Der regionale Energieversorger erhielt am 8. Juni als 65. Betrieb in Ostholstein die Auszeichnung des Kreisfeuerwehrverbandes. Kreiswehrführer Michael Hasselmann lobte die Selbstverständlichkeit, mit der die sieben ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die bei den Stadtwerken arbeiten, freigestellt würden – und das sowohl für Einsätze als auch für Lehrgänge und Fortbildungen. Neustadts Wehrführer Alexander Wengelewski wies auf die besondere Zusammenarbeit zwischen den Wehren und den Stadtwerken hin: „Es ist so, dass die Mitarbeiter der Stadtwerke uns Feuerwehrkräfte bei Einsätzen schützen.“ Dies geschehe unter anderem durch das zeitnahe Abstellen von Wasser, Strom oder Gas.
Feuerwehr: Wenige Einsatzkräfte am Tag hat Folgen
Für die Feuerwehren ist das klare Bekenntnis der Unternehmen essenziell: Weil immer mehr Menschen nicht am Wohnort arbeiten würden, sei man gerade tagsüber darauf angewiesen, dass Arbeitgeber ortsansässige Mitarbeiter freistellen, sagt Hasselmann. Denn ist die Personaldecke zu dünn, hat das Folgen: „Stehen nicht ausreichend viele Einsatzkräfte zur Verfügung, müssen umliegende Wehren mitalarmiert werden. Eine verzögerte Menschenrettung ist dann nicht auszuschließen“, verdeutlicht Hasselmann. Zugleich steigt dadurch die Anzahl der Einsätze, belastet also die Kameraden zusätzlich, die tagsüber zur Verfügung stehen.
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Quelle: LN