Am Donnerstag, 12.09.2024 drehte sich bei den Stadtwerken in Neustadt (SWNH) alles um die Meerwasser-Wärmepumpe und die Ostsee als Wärmequelle.
Den Anfang machte die Besichtigung der Energiezentrale im neuen Hafenquartier. Die Bürgerinnen und Bürgern hatten die Möglichkeit, sich selbst ein Bild vom Baufortschritt zu machen. Viele Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, sich vor Ort über das Pionierprojekt der Stadtwerke Neustadt in Holstein zu informieren. Die Mitarbeitenden standen Rede und Antwort zu den Hintergründen und den Möglichkeiten rund um Wärmeversorgung.
Flankiert wurde diese Aktion von der Präsentation des VKU, Verband kommunaler Unternehmen. Im Rahmen der Jubiläumstour anlässlich des 75-jährigen Verbandsbestehens besuchte der VKU die Stadtwerke und informierte über die Daseinsvorsorge.
Für den Nachmittag stand ein Fachvortrag in den Räumlichkeiten der Stadtwerke in der Neukoppel auf dem Programm. Die innovative Meerwasser-Wärmepumpe in Neustadt in Holstein ist bundesweit ein Leuchtturmprojekt. Fachlich Interessierte aus Politik, Wirtschaft sowie von Umwelt-und Klimainitiativen waren geladen, um sich über die Erfahrungen in Neustadt in Holstein zu informieren und auszutauschen.
Bürgermeister Mirko Spieckermann begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung dieser Veranstaltung für einen gemeinsamen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und zukunftsorientierten Wärmeversorgung. In seinen Grußworten lud er alle ein, Neustadt in Holstein zusammen als Vorreiter einer zukunftsfähigen Kälte-und Wärmeplanung zu etablieren. Der Beitrag der Stadtwerke sei wichtig für die Umsetzung der angestrebten treibhausgasneutralen Wärme-und Kälteversorgung. Spieckermann sei als Bürgermeister stolz über die Meerwasser-Wärmepumpe mit dem damit verbundenen innovativen Ansatz und übergab das Wort an Lena Schmölcke, Leiterin Technischer Service bei den Stadtwerken Neustadt in Holstein. Schmölcke berichtete in ihrem Vortrag „Ostsee als Wärmequelle“ von dem Pilotprojekt, der ersten Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland. Neben technischen Details ging es auch um Chancen und Herausforderungen im Laufe der unterschiedlichen Projektphasen. Unterstützt von Dr. Henrik Pieper, Spezialist für Großwärmepumpen beim Hamburg Institut, und Dipl.-Ing. Joachim Kohrt, Fachmann für Wärmenetze beim Planungsbüro Averdung, konnten Dr. Mark Jahn (Werkleiter SWNH), Lena Schmölcke und Thomas Anthoni (Projektleiter Wärme SWNH) die vielen Fragen über Machbarkeitsstudien, Fördermöglichkeiten, Kosten und die technische Realisierung beantworten. Die anschließende Diskussion und die transparente Projektdarstellung wurden von allen Beteiligten als äußerst aufschlussreich bewertet. Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass Neustadt in Holstein über die Stadtgrenzen hinaus zum Gelingen der Wärmewende beitragen darf.